Familienalltag in der COVID-19 Pandemie

Familienalltag und Erziehung in der COVID 19-Pandemie.

Herausforderungen von und Unterstützung für Familien identifizieren

Projektleitung: Johanna Wilmes und Prof. Dr. Sabine Andresen

 

Durch die Covid-19 Pandemie hat sich im März 2020 das Leben in allen Familien grundlegend verändert. Betreuung, Unterricht, Freizeitgestaltung, Versorgung, Beratung, Spiel usw., all das fand während des nationalen Lockdowns unterschiedlich intensiv ausschließlich zu Hause statt. Zugleich mussten Mütter und Väter vielfach finanzielle Sorgen etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit bewältigen, aber auch irgendwie den beruflichen Anforderungen gerecht werden, wobei sie auch selbst in ihren Handlungsspielräumen eingeschränkt waren.

In bisherigen Studien zeigt sich eindrücklich, dass sich an Familien grundlegende gesellschaftliche Folgen der COVID-19 Pandemie und der darauf bezogenen Strategien zeigen. Ob es die mangelnde (ökonomische) Wertschätzung von Fürsorgetätigkeit, die Rückkehr traditioneller geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung oder das Abwägen von unterschiedlichen Interessen zwischen den Generationen ist, sie alle greifen auf Alltag, Beziehungen und Erziehung in Familien aus. Es ist davon auszugehen und es zeigt sich bereits, dass der Alltag für Kinder und Jugendliche und ihre Familien noch über einen längeren Zeitraum nicht in vertrauten Bahnen laufen wird und Unsicherheiten auf allen Ebenen weiterhin eine schwerwiegende Komponente des Familienlebens ist. Für Mütter und Väter in prekären Beschäftigungsverhältnissen und für Familien in Armutslagen hat dies besonders weitreichende Folgen.

Daher ist es wichtig, jetzt zu klären, in welchen Bereichen Mütter, Väter und ihre Kinder wirksame Unterstützung benötigen. Es soll darum gehen, wie diese Familien ihren Alltag erleben und worin aktuell ihre Bedarfe liegen, wenn Betreuungseinrichtungen für Kinder wieder öffnen und sich das Alltagsleben allmählich normalisiert, jedoch noch immer stark von Unsicherheiten geprägt ist.

 

Forschungsfragen:

  • Worin liegen die Herausforderungen von Eltern in prekären Beschäftigungsverhältnissen und Familien in Armutslagen im Zuge der Covid-19 Pandemie – auch bezogen auf Erziehung und Familienmanagement?
  • Was sind ihre Bedarfe – auch bezogen auf die familienpolitischen Forderungen „Zeit, Infrastruktur und Geld“?

 

Forschungsdesign: Multi-Method

  1. Quantitative Fragebogenerhebung
  2. Qualitative Interviews mit Eltern als Expert*innen

 

Projektlaufzeit: 11/2020 – 12/2021

Studentische Hilfskraft: Yasmina Sariano